Auf Grund eines Baustellen-Unfalls – bei dem Ende Oktober der sogenannte „Eiserne Vorhang“ nach oben schnellte, sich verkantete und die ihn beschleunigenden Gegengewichte einen Teil des Bühnenbodens durchschlugen – müssen die Proben für zwei Produktionen (Infos s.u.), die Anfang und Ende Dezember am Schauspielhaus Premiere haben sollten, in eine Ausweichspielstätte verlagert werden. Dort finden nun Proben und erste Voraufführungen statt, bevor die Inszenierungen dann Ende Januar und Anfang Februar ins Deutsche Schauspielhaus umziehen.
Die Staatstheater Stuttgart mussten während der drei Jahre andauernden Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses mehrere Interimsspielstätten ausstatten. Mit einem Teil des dafür erworbenen technischen Materials unterstützen sie nun kurzfristig die durch den Baustellen-Unfall betroffenen Hamburger Theaterkolleginnen und -kollegen. Zu den Leihgaben gehören vor allem Beleuchtungsmaterial, eine Lichtzeichenanlage, eine Intercom-Anlage, Beamer sowie technisches Equipment, mit dem sich ein Ersatz für die in dem auszustattenden Raum nicht vorhandene Obermaschinerie einrichten lässt. Für dieses technische Equipment gibt es sehr lange Warte- und Lieferzeiten. Durch die rasche und unkomplizierte Leihgabe aus Stuttgart können die Hamburger Kollegen nun zügig die Einrichtung des Studio-Hamburg-Ateliers als Ausweichspielstätte realisieren.
Der Sturm
nach William Shakespeare
Spielfassung von Maja Kleczewska und Lukasz Chotkowski
Regie: Maja Kleczewska / Bühne: Marcin Chlanda / Kostüme: Konrad Parol / Licht und Video: Wojciech Puś / Musik: Daniel Pigoński / Dramaturgie: Lukasz Chotkowski, Jörg Bochow
Es spielen: Lisa Bitter, Michal Czachor, Yorck Dippe, Sachiko Hara, Pablo Konrad y Ruopp, Anja Laïs, Josef Ostendorf, Michael Weber, Kathrin Wehlisch
Shakespeares »Der Sturm« entstand in der Zeit der Entdeckung und Kolonialisierung der Neuen Welt. Die Begegnung mit dem Anderen, dem Fremden, erzwang auch einen neuen Blick auf sich selbst. Maja Kleczewska befragt mit ihrer direkten Fassung des Stücks diesen konfliktreichen Weg der Selbsterkenntnis nach heutigen Mustern von Vergebung und Vergeltung.
Voraufführungen: 6/12, 7/12, 11/12/2013 / Studio Hamburg, Atelier A1; Premiere: 23/1/2014 Weitere Vorstellung: 26/1/2014 SchauSpielHaus
Die Ballade vom Fliegenden Holländer
nach Motiven von Fitzball, Hauff, Heine, Hudtwalcker, Marryat, Wagner u.a. Musik: Hauschka
Regie: Sebastian Baumgarten / Musik: Hauschka / Bühne: Joep van Lieshout / Kostüme: Jana Findeklee, Joki Tewes Licht: Holger Stellwag / Video: Stefan Bischoff / Chor-Einstudierung: Nina Lahme, / Dramaturgie: Jörg Bochow
Es spielen: Andreas Grötzinger, Paul Herwig, Anne Müller, Sasha Rau, Götz Schubert, Aljoscha Stadelmann. Musiker: Hauschka, Robert Hedemann, Sebastian Hoffmann, Johannes Huth, Johnny John, Stephan Krause, Thies Mynther, Rainer Sell. Chor: Irene Benedict, Mieke Biendara, Fridtjof Bundel, Uwe Dreysel, Marek Egert, Sarah Eyfferth, Raphael Gehrmann, Eva Hüster, Marie Jordan, Angelina Kamp, Rabea Lübbe, Antonia Michalsky, Florian Miro, Felix Oliver Schepp, Marek Wild
Voraufführungen: 28/12, 30/12/2013, 3/1/2014, Studio Hamburg Atelier A1; Uraufführung: 8/2/2014 / SchauSpielHaus
Quelle: Schauspiel Stuttgart